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Lesern nicht unangenehm seyn: denn ich glaube kein Wort davon, daß die Deutschen mehr als andre Völker für die Verdienste ihrer Vorfahren fühllos seyn sollten. Der Keim alter Rechtlichkeit, Biederkeit und Treue ist in ihnen; ob sie gleich in ältern und neuern Zeiten durch das Schaumgold mehrerer Ausländer, eben ihres guten Glaubens wegen, oft verführt und fast immer betrogen wurden. Mich dünkt, ich sehe eine Zeit kommen, da wir zu unsrer Sprache, zu den Verdiensten, Grundsätzen und Entzwecken unsrer Väter ernster zurückkehren, mithin auch unser altes Gold schätzen lernen. Der folgende letzte Theil dieser Sammlung wird also vielleicht Briefe über

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite VIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/8&oldid=- (Version vom 1.8.2018)