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weggethan, und zuletzt alles Wasser in den Pallast geleitet.
Aber siehe, ein Wunder! Der Brunn des Pallasts trocknete aus; und doch konnte man davon keine Ursache finden, weder im Himmel noch auf der Erde.
Die Physiker wurden gefragt; da trat Einer hervor und sagte: „Wundert euch nicht, meine Brüder. Des heiligen Wassers Natur ist diese, daß wenn es zur Privatquelle werden soll, es austrockne und sich in die Erde verliere; ja wer nur mit ungeweihtem Munde es berühret, dem wird es die Eingeweide verzehren.“
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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/48&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/48&oldid=- (Version vom 1.8.2018)