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Hutten studirte in Kölln, und das war, wie wir auch aus der Geschichte Luthers wißen, damals mit ein Hauptnest der Philosophaster und Theologaster. Der Eckel, den Hutten früh an dieser Brut hatte, gab ihm, noch unbestimmt, wie sein Unmuth ausbrechen würde, den Stof zu den epistolis obscurorum virorum, dem späteren kühnen Werk seines Lebens. In Fulda war Crotus Rubianus, sein nachmaliger Mitarbeiter an diesen Briefen, sein Mitschüler gewesen, ein Freund, der ihm bis ans Ende treu blieb. Und da in Kölln alle die Originale, insonderheit der grauissimus Ortuinus, die das künftige Heldengedicht galt, lebten; so ist dies abermals eine Probe, wie das Meiste, das wir in unserm Leben thun, von Verbindungen und Umständen herrühret, in die uns frühe die Vorsehung setzte. Die Morgenröthe des Lebens, Jugendeindrücke, frühe Freunde, Situationen von Jugendhaß und Jugendliebe – sie machen meistens den Anklang

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/349&oldid=- (Version vom 1.8.2018)