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     Er wird auch Dir, im Wellenmeer

     Des Lebens, Weg verleihn.
          Was zagest du? Der Erde Noth
     Geht wie ein Traum vorbei.
     Und was Dir heute Mislaut dünkt,

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     Ist morgen Harmonie.

„Schau gen Himmel und sieh! Am hohen Tempelgewölbe
     Funkeln Sterne; da glänzt Gottes unsterbliche Schrift.
Kann dein Auge sie zählen? Dein Ohr die Stimme vernehmen,
     Die des Erschaffenden Ohr ewig und ewig vernimmt.

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So tönt Alles um Dich. Ein Stral der Sonnen erklingt dir.

     Sieben Töne des Lichts, golden und heilig im Klang’.
Allenthalben strömet dir zu das große Geheimniß
     Deiner Vollendung; du lernst ewig und ewig daran.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 325. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/341&oldid=- (Version vom 1.8.2018)