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Wer weise zähmet seinen Mund,
Dem Menschen ist sein Herz gesund.
Nichts schnöder, als Wort ohne That;
Geschwätz ist der Thorheit Verrath.
Wer sich verlobt zu Gottes Dienst,
Der Mensch hat immer, was er wünscht;
Nichts Aermers, als der Welt seyn hold,
Undank und Schande ist ihr Sold.
Wer sich vergnügt mit seinen Gaben.
Der Mensch muß viele Gaben haben.
Nichts Schreienders als leere Töpf,
Suchen ohn’ Zweck macht Schwindelköpf.
Edele Liebe, wo bist du bei uns verstecket,
Daß sich dein Ursprung uns so selten nur entdecket?
Von Gott bist du gebohren,
Gott selbst hat dich erzeugt,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/283&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/283&oldid=- (Version vom 1.8.2018)