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Wenn dich ein reicher Kaufmann hätt’,
viel großer Ehr’ er dir anthät,
und würd’ dich halten also hold,
daß er dich fassen ließ in Gold.
Du magst aber nicht nutzen mir;
so kann ich auch nicht helfen dir,
und dir erzeigen ziemend’ Ehr;
ein Hand voll Gerst mir lieber wär,
damit ich möcht den Hunger stillen,
der sich nicht läßt mit Perlen füllen.

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Die Unverständgen merken beym Hahn:
Kunst, Weisheit zeigt die Perle an.
Ein Narr achtet nicht grosser Kunst;
auch ist die Straf’ an ihm umsunst.
Das Bös’ den Guten ist nicht gut;
Das Gut’ den Bösen Schaden thut.
Das Heilthum (Heiligthum) ist nicht für die Hund’;
Perlen sind Säuen ungesund.
Der Muskat wird die Kuh nicht froh;

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/252&oldid=- (Version vom 1.8.2018)