zum lustigen Gange der Welt mitgehöret; sie machen das Buch zur lehrreichsten Einkleidung eben dadurch, daß sie es über eine enge, einzelne End-Moral erheben: denn eine Epopee oder Tragödie, die sich zuletzt in einen einzelnen Satz zusammenzöge, wäre zuverläßig arm und elend.
Dank also dem Heldendichter des Fuchses, wer er auch sei; Dank allen, die sich mit diesem Buche bemüht haben. Auch Gottsched wollen wir unter diesen nicht vergessen, so viel er bei seiner Uebersetzung gefehlt haben möge. 19)[1] Seine Ausgabe hat dies Gedicht wenigstens bekannt gemacht; die dabei gebrauchten Everdingschen Kupfer, Baumanns moralischen Commentar mit denen in ihm oft vorkommenden Stellen alter Deutschen Gnomologen hat man auch daneben; und hinten beigefügt ist die niederdeutsche Urschrift selbst. Allerdings ist diese von sonderbarer Süßigkeit
- ↑ 19) Heinrich von Alkmar Reineke der Fuchs, übersetzt von Gottsched. Leipzig 1752. in 4.
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/239&oldid=- (Version vom 1.8.2018)