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Man sagt, daß auf den Gipfeln
noch seyn, die Deutsch sprechen,
gegen Indien so fern!
Bayern waren immer zum Kriege gern;
den Sieg, den Cäsar an ihnen gewann,
mit Blut mußt’ er ihn gelten.
Der Sachsen Wankelmuth
that ihm Leides gnug.
So er sie wähnt all’ überwunden zu haben,
so waren sie aber gegen ihn –
Sie, meint der Dichter, seyn in Alexanders Heer gewesen, mit Schiffsmengen nieder zur Elbe gekommen,
da die Thüringer sassen,
die wider sie sich vermaassen.
Bei den Thüringern die Sitte war,
daß große Messer sie hießen Saß,
deren die fremden Krieger viele trugen,
damit sie die Thüringer schlugen.
Mit Untreu sie ihnen sprachen,
da sie Fried’ gelobet hatten;
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/209&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/209&oldid=- (Version vom 1.8.2018)