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Kind ward er Vaterlos;
das ward ihm sehr bös’;
Gott holt’ ihn hervor,
ging selbst ihm vor.

     Gab ihm tugendliche,
edele Diener,
Stuhl hier in Franken,
deß brauch’ er lange.

Der Dichter nimmt Theil daran, wie er mit seinem Bruder Karlomann ohne Trug getheilet, und da das geendet war, wollte Gott ihn versuchen,

ob er Arbeiten
lang’ mochte dulden,
ließ Heiden-Männer
über ihn kommen,
daß Frankenmänner
ihnen dienen mußten.

Einige giengen sogleich verlohren, andre wurden verführet; Schmach mußte der leiden, der ihnen mißlebte.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/194&oldid=- (Version vom 1.8.2018)