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ins Metrum einer ihm ungeläufigen Sprache zusammen zwang, keinen Poetischen Genius suchen; was aber bei ihm Deutschen Geist, Begriffe von seiner Sprache, seinem Lande, seiner Nation charakterisiret, ist sehr merkwürdig. Die Sprache seiner Deutschen lobt er um des Volks willen:
Sey’s nie so gesungen,
mit Regeln bezwungen;
sie hat doch die Rechte,
in schöner Schlechte. (Simplicität.)
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Eil du ihr zu Noth, daß schön es gelaut’;
sie sind gesungen
in edler Zungen.
Seine Deutschen (Franken) setzt er Römern und Griechen nicht nach:
Sie eignen ihnen zu Nütze
so gleiche Witze;
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/190&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 174. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/190&oldid=- (Version vom 1.8.2018)