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gestrengen Herrlichkeiten merken, denen das Wir so gern in den Mund kommt.

B. Uebrigens kümmerts mich freilich nicht sehr, welchen Glauben mein Codex mit seiner Auslegung finde.

A. Wie aber, wenn heut zu Tage ein Fürst blos für einen pompösen Ehrentitel hielte, was einst ein Zeichen der Demuth war, und sein: Wir wollen und befehlen hinschriebe, wo wider den Willen Gottes und den Rath der Seinigen er allein befielt?

B. Dann, sagt mein Autor, thue er der Humanität seiner Vorfahren, der Treue seiner Unterthanen, der menschlichen Verfaßung und Gott selbst Schmach und Unrecht an, die er zeitig gnug büßen werde.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/133&oldid=- (Version vom 1.8.2018)