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A. Sehe ich dich noch immer wie ich dich sah, müssig und ohne Bestimmung; ein Niemand. Du bist in dem Alter, da man Gott und dem Staat dienen soll; auf! –
B. Ich möchte wohl; aber alle Dinge sind so schwer! so schwer, daß niemand es aussprechen mag.
A. So höre auch auf, ein Mensch zu seyn: denn des Menschen erstes Gesetz ist Arbeiten.
B. Aber die Arbeiten haben ihre Grade, ihre verschiednen Gewichte. Indem ich diese nun untersuche, gegen einander abwäge und prüfe, vergeht die Zeit. –
A. Ei dann fort! was gefällt dir vor andern? die Theologie?
B. Sie hat zu viel Ernstes, zu viel Gefahr.
A. Die Jurisprudenz?
B. Ich verstehe mich nicht aufs Lügen.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 109. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)