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ohne Frucht: denn auch Er hat Samen in sich. Aus Seelen in Seelen gepflanzt, sind Worte geschickt, unsterbliche Frucht zu tragen, und den, der sie besitzt, glücklich zu machen, sofern dies ein Sterblicher seyn kann.“


So dachte Plato, und ich wünschte diesen zerstreuten Blättern, daß sie nicht ganz als eine Saat am Feste des Adonis mit ihrem Sommer ersterben, sondern auch hie und da als die ernste Pflanzung eines armen Landmannes angesehen werden möchten. Der Verfasser derselben kann zwar seinen ausgesäeten Worten nicht nachhelfen: er streuet sie hin, wohin sie der Wind führte; indeß verlässet er sich darauf, daß sie, Einmal in die weite

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_A_007.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)