Seite:Zerstreute Blaetter Band III 345.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

deßwegen eben wurden die Denkmale in diesen Berggegenden errichtet. Denn wollten wir blos nach unsern Kräften schließen, was im Alterthum gebauet oder nicht gebauet werden konnte: so stünden keine Pyramiden und Obelisken, keine Griechischen und Römischen Alterthümer.

Auch was sonst die Fabelgeschichte von Dshemschid sagt, widerspricht diesem Baue nicht. Themuras Residenz war zu Balkh; Dshemschid verlegte die Seinige nach Sistan und soll außer dem Istekhar noch War gebauet haben, welches D’Anquetil für Hamadan hält und dessen Einrichtung der Zend-Avesta sehr rühmet. c)[1] War das Land damals in einem Zustande, wie er hier beschrieben wird: so konnte ein Bau wie dieser unternommen werden; denn das Reich genoß eines glücklichen langen Friedens. Auch in diesem War soll Dshemschid ein Burgschloß mit Mauern errichtet



  1. c) Zend-Avesta T. I. P. II, p. 271. seq.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_345.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)