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Der Jüngling Salomo.


Zu seinem Lieblinge sprach einst ein gütiger König: „Bitte von mir was du willt: es soll dir werden.“ Und der Jüngling sprach bei sich selbst: „warum soll ich bitten, daß es mich meines Wunsches nicht gereuen möge? Ehre und Ansehn habe ich schon; Gold und Silber sind das ungetreueste Geschenk der Erde. Um des Königes Tochter will ich bitten: denn sie liebet mich, wie ich sie liebe; und mit ihr empfange ich alles andre. Nicht nur Ehre und Reichthum; sondern auch das Herz meines gütigen Wohlthäters: denn er wird durch dieses Geschenk mein Vater.“ Der Liebling bat und die Bitte ward ihm gewähret.


Als Gott dem Jünglinge Salomo zuerst im Traume erschien, sprach er zu ihm: „bitte was

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 283. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_283.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)