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„O daß ich, seufzte seine Seele, dies meinen Brüdern sagen und auch der Nachwelt kundthun könnte, was mein weissagender Geist erblickte.“ Siehe da ließ sich ein glänzender Schwan vom Himmel herab; dreimal umflog er des Betrachtenden Haupt: eine Feder entfiel seiner Schwinge und langsam kehrte er zurück zu den Wolken. Henoch kannte ihn: es war ein Schwan des Paradieses, den er einst in seiner Kindheit gesehen und geliebet hatte: er nahm die Feder und schrieb damit seine weissagenden Bücher der Zukunft.


Als er nun lange seine Brüder vergeblich gewarnet hatte und das göttliche Licht in ihm wieder an seinen Ort hinaufzusteigen begehrte, siehe da nahm er seinen Sohn zu sich und sprach: „die Tage meines Lebens sind zu Ende, dreihundert fünf und sechzig kurze Tage. Im Paradiese sprach mir einst ein Engel, daß ich als Jüngling

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_232.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)