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menschlichen Herzen zu, und gebieten Einkehr in sich selbst, Glauben, Liebe, Geduld, stengen Gehorsam.

Muß man diese Gestalten im Dunkel lassen? Darf man verblichene Tugenden und Grundsätze nicht vorführen, blos weil sie nicht die Vulgivagen unsrer Zeit sind? Eben das, dünkt mich, müsse man aus vorigen Zeiten herführen, woran es der gegenwärtigen entschieden und zu ihrem eignen Nachtheil fehlet.

Natürlich aber müssen diese Gestalten erscheinen, wie sie unsrer Zeit anschaubar sind, wie sie unser Geist und unser Herz zu

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite XII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/12&oldid=- (Version vom 1.8.2018)