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4. Adam führt den Pflug, und Eva hat Kinder.

Jzt seht ihr den Betrug, ihr seyd nicht wie die Götter:
Ihr fühlet nun die Straf als des Gesetzes Spötter:
Ihr wißt nun, daß ihr Staub, und wider Staub müßt werden
Dich Eva schmerzt die Frucht, und Adam dich die Erden.

5. Kain erschlägt seinen Bruder Abel.

Ach Neid vergifter Wurm! der Herz und Seele nagt,
Wie hast du schon die Welt in erster Blüh geplagt?
So daß Kain das Blut des Abels hat vergossen,
Das mit dem seinen doch aus einer Quell geflossen.

6. Die Menschen machen sich sündhaft lustig.

Seyd lustig wohl gemuth, doch glaubt, ihr seyd verbleudt;
Weil euer Herz die Sünd noch ihre Folgen kennt.
Ihr Thoren seht ihr nicht? fangt euch nicht an zu grauen,
Da Noe voller Ernst die Arch fangt an zu bauen?

7. Der Sündfluß.

Da wirklich die Natur und alles Fleisch verderbt,
Und man die Weichlichkeit von Glied zu Glied ererbt,
Da muß der Himmel wohl die geile Hitz zu demmen
Mit einer Wasserfluth das Erdreich überschwemmen.

Empfohlene Zitierweise:
Martin von Moos: Schriften Unter die Gemälde der Hofbruck zu Luzern. , Luzern 1776, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:ZentralGut_995739210105505_Moos_Schriften_Hofbruck.djvu/8&oldid=- (Version vom 5.7.2024)