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geführt, fest stehn geblieben war. Hingegen ist Schönaus schwülstige und Casanova’s schauspielerische Manier ganz verschwunden, aber leider! auch des alten Grafs ernster, kräftiger Styl. Doch ist es auch sehr zu loben, wenn junge, talentvolle Männer einen eigenen, ihren Anlagen, der Natur und unserer Zeit angemessenen Weg betreten. Dies zu bemerken, gab uns das Portrait Sr. Heiligkeit des Papstes Pius VII. im Kostüm der Audienzertheilung an ein gekröntes Haupt, ganze Figur in Lebensgröße, von C. Christian Vogel, Pensionair der Akademie, Gelegenheit. Dieser verdienstvolle Künstler, der sich früher zum Grafschen Styl hinneigte, hat diesen mit einem neuen vertauscht.

Alle einzelne Gegenstände in diesem Bilde sind mit einer bewundernswürdigen Geschicklichkeit und Wahrheit dargestellt. Indem das Auge durch lebendige Farben gereizt und erfreut wird, macht zugleich das Ganze einen sehr schönen harmonischen Eindruck. Vielleicht blieb uns in malerischer Hinsicht nur das einzige zu wünschen übrig, daß die Fleischtinten etwas kräftiger hätten seyn sollen, welche fast an das Weichliche gränzen. Hätte der treffliche Künstler, wie in andern Theilen, die Wirkung der Wahrheit aufgeopfert, die Lagen des weißen Untergewandes des Papstes weniger groß gehalten, mehr Bewegung in den Faltenwurf gelegt, und den Reflexen keinen so metallnen Schimmer verliehen, so würde er unsern ganzen Beifall verdient haben.

Die schön geformten Hände lassen uns vermuthen, daß Vogel ein geübter Zeichner seyn muß; die schwere Bekleidung ließ es nicht zu, daß der Künstler die Kenntniß des menschlichen Körpers sonst zeigen konnte.

(Die Fortsetzung folgt.)