Emil Pauls: Zauberwesen und Hexenwahn am Niederrhein. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins, Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins. 13. Band, 1898. S. 134-242 | |
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Sacris gramina falcibus
Colchorum resecas: modo
Cantata ossa recolligis
Humana: ad tumuli rogum:
Et nigrum magico chaos
Ditis carmine convocans
Cogis tela cupidinis
Ire in corda studentium
Ledis discipulos dee
Compte: gorgoneum caput.
Hec tibi: sceptrifera manu
Irati imperio patris
Tristes cogit ad inferos:
Eternis ubi legibus
Manes Tesiphone tuos
Squamosis premet anguibus.
a) Die Städte von Jülich-Berg beschweren sich beim Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm in Düsseldorf über die seitens der pfalzgräfischen Kanzlei in Hexenprozess-Sachen veranlassten Verzögerungen. 1631 Juni.
Düsseldorfer Staatsarchiv: Gravamina der Stände von Jülich-Berg im Jahre 1631.
16. Demnach bei dem im ertzstift Collen und anderen benachparten graf- und herschaften vorhergehenden hexenexecutionen und sonsten aus den prothocollen der urgichten sich befindt, dass in diesen landen das vor gott und der welt abschewlich laster der zauberei zumahl eingerissen und uberhand genommen, als hat man an etlichen orteren zu dessen ausrottung zwar einen anfang gemacht, aber damit schleunig nit vortfahren konen, sintemalen vor eroffenung des urtheils hieselbst bei der cantzeleien erst abscheid muss eingeholt und die boten oftmals gar langsamb oder auch zu zeiten allein mit einem recepisse abgefertiget werden; dahero die einhaftirten mit schweren unkosten 2, 3 und mehr monaten sitzen pleiben, underdessen villerhand vacillationes und viele, so uf vorhergangene gute bekentnuss und bericht mit ruhe und leid ihre recht begierlich erwarten, auch darumb flehentllich bitten, darzu nit gelangen konnen, sondern inmittels widderumb abfallen und mit dem bösen geist sich dergestalt verbinden, dass sie schwerlich oder auch gar nicht zur bekenntnuss gebracht werden konnen. Weilen nun dis ein gewisses werk, auch zu besorgen, dafern hierin nit schleuniger als bishero (welches doch wegen eingelegenen kriegsvolk ungezweifelt nit geschehen konnen) verfahren werden solle, gott das gantze land strafen mochte, als pitten die stende umb anderweite gnedigste verordnung und dass hierin gleich im erzstift Collen und anderen benachparten graf- und herrschaften geschicht, nach beschribenen rechten am schleunigsten procedirt und verfahren werden muege.
Emil Pauls: Zauberwesen und Hexenwahn am Niederrhein. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins, Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichtsvereins. 13. Band, 1898. S. 134-242. Düsseldorf: Ed. Lintz, 1898, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zauberwesen_und_Hexenwahn_am_Niederrhein.djvu/103&oldid=- (Version vom 1.8.2018)