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Gleich darauf kamen die Ärzte herbei, um die noch immer Ohnmächtige zu untersuchen.

Einige Minuten herrschte Totenstille, nur unterbrochen vom Rauschen des Windes im Laube und in den Zweigen.

Hinter Wolken barg sich wieder die Sonne, als betrübe sie der Anblick dieses menschlichen Elends, welches ihr Goldglanz bestrahlte.

Trüb’ und düster ward es rings umher.

Endlich erhoben sich die Ärzte von der Kranken. Und der ältere, ein Graukopf mit kaltem, gleichgültigem Gesichtsausdruck, zeigte erst nach der fahlen Kindesleiche und dann nach Käthe mit den Worten: „Das ist die Mutter!“

„Johann! Johann!“ stöhnte diese wie im Traume…


Seitdem sie von der Polizei mitten auf dem Wege aufgehoben wurde, war Käthe nicht wieder zur Besinnung gekommen.

Auf Anordnung der Ärzte ins Spital aufgenommen und dort in der Abteilung für Wöchnerinnen untergebracht, lag sie bewußt- und regungslos da mit fieberglühenden Wangen und starrte voller Verzweiflung vor sich hin.

Kein Wort kam über ihre Lippen, außer dem Namen „Johann“, den sie mit der Hartnäckigkeit des Wahnsinnes fortwährend wiederholte, und zwar immer mit anderer Betonung.

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 461. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/461&oldid=- (Version vom 1.8.2018)