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schlauen Mienen und auf der Brust gekreuzten Armen. Deutlich hob ihre Gestalt sich ab vom grauen Wolkenhimmel. Einige unter ihnen trugen die dunkle Polizeiuniform mit blanken Knöpfen.

Aus dem etwa hundert Schritt entfernten Nachbarhäuschen kamen noch fünf andere Männer, zwei in Zivil und drei in Uniform, herbei.

Einer der längs des Weges stehenden Polizisten hielt in der Hand ein großes beschmutztes und durchnäßtes Paket, aus dem das Wasser triefte.

Weit riß Madi die Augen auf und erkannte sofort – ihr Paket mit der Kindesleiche.

Sollte diese heut’ wieder auferstehen, um sie vielleicht zu vernichten?

Die Polizei mußte die kleine Leiche aufgefunden haben und suchte jetzt nach der Mutter, nachdem festgestellt wurde, daß das Kind erst gestern geboren sei.

Die Polizei fürchtete Madi durchaus nicht, nur die ihr unbekannten Ärzte, die schon längst danach forschten, wer den Weibern immer die schrecklichen Gifte verabfolge, um das keimende Leben zu vernichten.

Madi wußte nur zu gut, daß die Mutter viele Feinde habe.

Fanden diese bei ihr jene Käthe, obgleich deren Frühgeburt nur ein Zufall war, so begründeten sie damit sofort gegen sie die Anklage und fanden wohl gar noch an der Kindesleiche die Zeichen eines gewaltsamen Todes.

Was war also zu tun!

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 455. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/455&oldid=- (Version vom 1.8.2018)