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Nur klein und niedrig war es, fast in die Erde eingesunken.

Rings von Bäumen umgeben, verschwand es beinah im zarten Frühlingsgrün.

Die Fenster waren matt erhellt.

Eines derselben war dicht mit einem Laken verhängt, durch dessen zerrissenes Gewebe bleiche Lichtstrahlen in Form eines Kreuzes auf dunklem Hintergrunde drangen.

Als Käthe von der morschen Holztreppe aus dieses Fenster bemerkte, vermochte sie den Blick davon nicht abzuwenden…

Zwei Frauengestalten standen dicht beieinander und flüsterten.

Bei der nächtlichen Stille verstand jedoch Käthe die Worte: „Nehmen Sie davon die Hälfte morgens und abends. Hat es nach drei Tagen nicht geholfen, so kommen Sie wieder. Dann geb’ ich Ihnen das Doppelte.“

„Da ist ja die Frau selbst“, flüsterte Mary und zog Käthe am Rocke.

„Guten Abend, Frau Schnaglow“, fügte sie dann laut hinzu. „Hier bring’ ich Ihnen ein gutes Geschäft, mit dem Sie zufrieden sein werden!“

Sofort prallten die beiden auseinander.

Die eine blieb an der Haustür stehen, die andere eilte nach der Holztreppe und stieß mit der eben dort emporsteigenden Käthe fast zusammen. Sie war fein gekleidet und die Jetperlen ihres Umhanges blinkten in der Dunkelheit, wie Johannis-Würmchen. Sorgfältig

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 410. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/410&oldid=- (Version vom 1.8.2018)