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Budowski selbst händigte ihr das Dienstbuch ein. Was aber den Lohn betraf, so bewies er ihr sehr gewandt, daß sie eigentlich ihm noch schuldig sei für den Schaden, den sie in der Wirtschaft anrichtete.

So nahm sie denn schweigend ihre Siebensachen und trug sie mit Marys Hilfe hinunter.

Denn Mary war ihr treu geblieben und setzte sie von allem Vorgefallenen in Kenntnis.

„Auch die Bestie vom Boden jagte der Schuft in alle Winde. So macht er es eben mit allen, dieser Nichtsnutz!“

Kein Wort erwiderte Käthe, obgleich die Nachricht, daß auch Rosa dasselbe Los getroffen, ihr einigermaßen Trost bereitete.

Nur sah sie sich nach allen Seiten um, ob sie nicht Johann irgendwo bemerke. Vergebens.

Als er sie in das Haus eintreten sah, lief er schnurstracks in seine Schenke, um ihr nicht zu begegnen.

Jetzt bei Tage, das fühlte er, konnte er ihr nicht in die Augen sehen. Daher verfolgte er das System fast aller Männer, die ihre Geliebte im Stiche lassen, und machte sich schleunigst aus dem Staube.

Käthe aber trug ihre Sachen zu einem ihr von früher her bekannten Maurer, der, nachdem er sich verheiratet, Schlafstellen vermietete.

Für den Erlös aus dem Verkauf ihres Bettes vegetierte sie dort noch zwei Wochen.

Während dieser Zeit arbeitete sie auf Tagelohn, da sie wegen des schlechten Zeugnisses keinen festen Dienst finden konnte. Also wusch sie in

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/367&oldid=- (Version vom 1.8.2018)