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Decken, während sie da draußen zitterte vor Frost und innerer Aufregung.

Unwillkürlich suchte ihr Kopf vor Ermattung irgendwo Schutz und Stütze.

Mit weitgeöffneten Augen starrte sie auf die dunkle Masse der Haustür und preßte die Hände krampfhaft an die Brust.

Den festgeschlossenen Lippen aber entglitten nur die mit an Wahnsinn grenzender Hartnäckigkeit immer wiederholten Worte: „Mein Kind, mein armes Kind!“


Jetzt begannen für Käthe Tage voller entsetzlicher Not und Kümmernis.

Budowski, von allen unterrichtet, schrieb ihr ein entsprechendes Zeugnis in das Dienstbuch und bezeichnete sie darin als das nichtswürdigste Geschöpf. Dabei bedachte er weder die Veranlassung und die Umstände, die ihren Fehltritt herbeigeführt, noch, daß er sie mit solchem Zeugnisse geradezu in den Abgrund stoße, ihr die Möglichkeit zu jedem Verdienste benehme und sie zwinge, in die Reihen der Dirnen und Straßendiebinnen einzutreten.

Auch Frau Julia kümmerte sich nicht um ihre ehemalige Vertraute: Als Käthe endlich ihre Lade, ihr Dienstbuch und den rückständigen Lohn abholen wollte, versteckte Frau Julia sich schleunigst in ihrem Zimmer aus Furcht vor dem Anblick derjenigen, gegen die sie Verpflichtungen hatte.

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 366. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/366&oldid=- (Version vom 1.8.2018)