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Weibe nichts erzählen von ihren Erlebnissen. Und wie vor dem Kommissar, so verschwieg sie auch hier ihren Schmerz und dessen Ursachen.

„Hm“, murmelte die Unbekannte, die sich förmlich beleidigt fühlte, „du spielst die Geheimnisvolle? Willst nicht heraus mit der Sprache und fürchtest dich? Seh ich etwa aus wie eine Spionin? Wie lange bist du schon heraus aus dem Loche?“

„Seit heute Nachmittag.“

„Hast du schon etwas gegessen?“

„Nein.“

„Da, nimm das und stopf dich voll, zerbrich dir aber nicht die Zähne. Ha! Ha! Solch Brot schmeckt wie Ananas. Der Wojtek gab es mir, weißt du, der Pferdeknecht, das ist mein Liebster!“

Dabei reichte sie ihr eine harte Brotrinde. Mit zitternden Händen griff Käthe nach dieser elenden Kost und erhob sie zum Munde mit der Gier einer ausgehungerten Bestie.

Inzwischen zog das Weib die verbogenen Nadeln aus dem roten Haar und ließ die spärlichen Büschel herabhängen.

„Mir brummt der Schädel“, hob sie an und streckte die Beine vor sich hin. „Sobald die vermaledeite Dienerschaft endlich herbeikommt, laß ich mir schwarzen Kaffee kochen und ins Bett reichen. Dies Lumpenpack verschläft sich nur immer und hier hab ich keine Klingel.“

„Weißt du“, fuhr sie lachend fort, „einst hatt’ ich vier Stuben und eine Magd. Den ganzen Tag schlug

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 359. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/359&oldid=- (Version vom 1.8.2018)