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beständig nach Befriedigung der Sinne lechzten…

Und Johann bedurfte überdies immer neuer Abwechslung in der Liebe, und dazu waren ja die Weiber da. Jede war ihm gerade gut genug, nur nicht auf lange!

Mit den Augen blinzelnd, schob er die Mütze schief auf das linke Ohr und trat vor die Haustür, um dort mit Siegermiene jedes vorübergehende Mädchen zu mustern und anzureden…


In der Küche ließ Käthe die Freundin sich an den Herd setzen, damit sie vor allem sich etwas erwärme.

Dann stellte sie anstatt des Kochtopfes mit den Knochen, die das Fleisch zum Weißkohl vorstellen sollten, die Kanne mit dem übrig gebliebenen kalten Tee an das Feuer.

Sah sie doch, wie Rosa vor Frost die Kiefer krampfhaft zusammenpreßte.

Wie neugierig sie auch war, zu erfahren, was die Freundin in diesen Zustand von Elend und Verlassenheit versetzen konnte, wagte sie dennoch nicht danach zu fragen.

Erst nachdem sie, mit dem Rücken an den Herd gelehnt, ein Weilchen tief aufgeatmet, kam Rosa allmählich unter dem Einfluß der behaglichen Küchenwärme wieder zu sich.

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 291. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/291&oldid=- (Version vom 1.8.2018)