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irgend einer geheimnisvollen Liebe, deren Gegenstand ein ihm Unbekannter sein müsse.

Vergebens versicherte Käthe, sie habe sich noch niemals in ihrem Leben mit einem andern eingelassen.

Johann verharrte auf seiner Verdächtigung, weil er glaubte, auf diese Weise schneller zum Ziele zu gelangen. Dies war sein letztes Mittel. Schlug auch dies fehl, so mußte er auf alles verzichten. Eine förmliche Wut hatte er, Käthe zu verderben, jene Wut eines Mannes voller unersättlicher Begierden. Vielleicht glimmte im Innern dieser zügellosen, fast vulkanischen Natur noch irgend ein besseres, edleres Gefühl. Die Leidenschaft aber dämpfte die Stimme des Herzens und jede selbst der tiefsten Volksschicht angeborene edlere Regung dermaßen, daß in ihm das Tier die Oberhand gewann.

Angstvoll zitterte Käthe vor diesem Tiere, welches ihr auflauerte in allen Winkeln. Mit der Unterwürfigkeit eines zum Verderben verdammten Wesens aber hatte sie nicht mehr die Kraft, zu entfliehen oder um Hilfe zu rufen.

Übrigens, wohin sollte sie sich auch wenden? Etwa zur Herrin, die sie begleitete zum Stelldichein mit dem Geliebten? Oder zum Herrn, der ihr die Kaffeebohnen zuzählte und jedes Stückchen Holz?

Beten konnte und mochte sie nicht mehr, seit ihr zu Mute war, als habe Gott sich von ihr abgewandt.

Und auch das junge Blut in ihr forderte seine Rechte. Noch rang sie mit sich selbst; doch dies

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/261&oldid=- (Version vom 1.8.2018)