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Der Boden war ziemlich geräumig und in mehrere Bretterverschläge eingeteilt. Jeder Mieter hatte dort seine verschließbare Abteilung.

Die für Budowskis bestimmte war ziemlich hell, weil sie mit einem Fenster im Dache versehen war, von dessen Blech die Sonnenglut in das Innere des Hauses drang.

Tief atmete Käthe auf und der Schweiß rann ihr von der Stirn, während das Blut ihr zu Kopfe stieg und ihr fast die Besinnung nahm. Um sich etwas abzukühlen, legte sie sich daher ein nasses Tuch auf die Stirn.

Nachdem sie die Leine befestigt, sah sie Johann eintreten. Da sie voraus wußte, daß er kommen werde, wunderte sich sich durchaus nicht, sondern begrüßte ihn freundlich und hing dann ihre Wäsche auf. Dabei mußte sie sich beeilen, weil die Herrin heut abend wieder zum Stelldichein gehen wollte und daher der Samowar rechtzeitig aufgetragen werden mußte.

Johann begab sich sofort nach dem anderen Ende des Bodens, als sei die Besichtigung des beschädigten Daches sein wichtigstes Geschäft. Dort standen die Koffer der Frau Gräfin und das Regenwasser war darauf geströmt, – so sagte wenigstens gestern die Köchin. Und mit erhobener Stimme beschrieb er Käthe die Größe der Spalte, die in dem kaum gedeckten Dache zurückgeblieben war.

Käthe, noch immer mit ihrer Wäsche beschäftigt, gab ihm darin völlig recht, daß der Dachdecker

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/231&oldid=- (Version vom 1.8.2018)