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Daher versteckte sie sich nach Möglichkeit und duckte ihre große Gestalt, um nicht von ihrer Feindin gesehen zu werden.

Auf alle Eigenliebe verzichtend, wollte sie lieber nicht des Triumphes über die gewonnene Freundschaft Johanns sich erfreuen.

Mary aber war mit ihrem Galan viel zu eifrig beschäftigt, um auf andere zu achten. Feuerrot von Sonnenglut und erhitzenden Getränken, glättete sie ihr verknülltes Kleid und zeigte dabei die roten Arme, die unter den halblangen Ärmeln hervortraten.

Allmählich beruhigte sich Käthe.

Nachdem der Kellner das Bestellte gebracht, aß sie, ohne sich zu beeilen, ihr Schinkenbrötchen, während Johann schon nach dem zweiten Glas Bier rief. Seine Stimme verhallte jedoch in dem den Garten erfüllenden Lärm.

Hunderte von Leuten mit abgelebten Zügen tauchten die welken Lippen in die mit hellem Bier gefüllten Krüge. Andere tranken Kognak und aßen harte Eier, die sie in grob gestoßenes Salz eintunkten.

Alle Männer rauchten billige Zigarren oder Zigaretten. Manche knöpften sich die Westen auf und lösten die Kragen, um besser trinken zu können.

Auf der Bühne saßen in einer Reihe sechs junge Mädchen. Alle in roten Velvetkleidern und mit demselben Ausdrucke von Abspannung und vorzeitiger Entwickelung in den von der ungesunden Luft, die sie umgab, gewelkten Gesichtern. Hinter ihnen standen

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/216&oldid=- (Version vom 1.8.2018)