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Johann, der jedem vorübergehenden „Zylinder“ ein Rauchwölkchen unter die Nase blies.

Als sie den „Stadtberg“ erreicht, wandten sie sich zunächst nach der von hohen Bäumen dicht beschatteten Allee. Unter ihren Schritten knirschte der Kies und die Baumwipfel rauschten im Winde.

Käthe lehnte sich an den kleinen Zaun, der auf der Anhöhe eine Art von Geländer bildete.

Johann stand vor ihr und bemühte sich, seine Zigarre wieder anzuzünden, was bei dem starken Luftzug keine Kleinigkeit war.

Inzwischen erfreute sich Käthe an der prachtvollen Aussicht. Tief unter ihr lagerte die Stadt, die mit ihrem Umfange und der Menge von Prachtbauten einen großartigen Eindruck machte. Fast glich sie einem breiten See mit unregelmäßigen, zackigen Ufern.

Aus der Flut von Dächern und Schloten ragten die Kirchtürme empor, deren Kreuze in den Strahlen der Nachmittagssonne blinkten.

Das schwarze Zifferblatt der Rathausturmuhr zeigte auf fünf.

Und still und friedlich lag die ganze Stadt zu den Füßen dieser Anhöhe, die darüber die mit üppigem Grün bekränzte Stirn erhob.

Unter all jenen friedlichen Dächern und anscheinend verloschenen, weil nirgends rauchenden Schloten hätte niemand so viel moralisches und materielles Elend geahnt.

So glich die Stadt einem im warmen Sonnenscheine

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/210&oldid=- (Version vom 1.8.2018)