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fest davon überzeugt, daß Käthe sich doch noch besinnen werde, wie die anderen Mädchen auch.

Übrigens dachte sie gar nicht daran, das durch Käthe veruntreute Marktgeld auf Heller und Pfennig mit ihr zu teilen, sondern wollte einfach nur nehmen, was jene ihr abends beim Bettmachen unter das Kopfkissen legte…

Ein Weilchen stand Käthe noch vor dem Tische, gesenkten Hauptes und mit schlaff herabhängenden Armen.

Dann begann sie unter schweren Seufzern das Fleisch in kleine, längliche Stücke zu zerhacken. Grünzeug in kleinen Bündeln, eine Metze Kartoffeln, ein viertel Pfund Faßbutter, eingewickelt in eine alte Zeitung und ein wenig Mehl in grauem Papierbeutel, das waren die Einkäufe, bei denen sie den Herrn bestehlen und dadurch die ohnehin schon kargen Vorräte noch schmälern sollte.

Um sie selbst handelte es sich dabei gar nicht. Mein Gott, sie nährte sich mit noch Wenigerem und brauchte kein Marzipan. Was für Speisen aber sollte sie auf den Tisch bringen, der ohnehin schon so ärmlich aussah.

Wahrhaftig, jetzt fühlte sie sich totunglücklich. Beim Gedanken, sie müsse den Dienst verlassen, traten ihr die Tränen in die Augen. Wie? Gerade jetzt sollte sie davongehen, wo sie mit Johann in so gutem Einvernehmen stand und in fünf Tagen sogar mit ihm spazieren gehen konnte.

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/190&oldid=- (Version vom 1.8.2018)