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des Bleches und bisweilen erglühte die mit einer leichten Rostschicht bedeckte Ofentür und warf purpurroten Schein, oft erzitternd vom starken Luftstrome.

Zu Käthes Füßen lagen ganze Stöße von ausgerungener Wäsche in kleinen Wannen, Tonnen oder Tonschüsseln, gewunden wie weiße Schlangen und noch im Wasser schwamm das gebläute feinere Weißzeug, wie ein ganzes Nest von totem Gewürm.

Fast die Hälfte des Küchenraumes nahm das breite und unbedeckte runde Waschfaß ein. Angefüllt mit heißer Lauge und frisch aus dem Kessel geworfener Wäsche, stützte es sich auf zwei Lehnstühle, deren einer wie befranzt war mit zerzaustem Rohr und anstatt des vierten Beines eine Leiste aus knorrigem Scheitholz hatte.

Käthe bückte sich über das Waschfaß und tauchte unverzagt die roten, schwieligen Hände in den heißen Laugensud, um jedes einzelne Stück Wäsche herauszunehmen und es gehörig ausgerungen in die sogenannte „Bährung“ zu legen.

Unwillkürlich stöhnte sie dabei, und dicke Schweißtropfen rannen von der Stirn.

Durch das offene Gitterfenster wehte zwar ab und zu ein schwaches Lüftchen. Die Stickluft der Küche aber verschlang es sofort mit der Gier eines wilden Tieres und bot der nach Luft förmlich schnappenden nicht die Spur von Kühlung.

Feines Weißzeug waschen, das ist kein Spaß:

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 113. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/113&oldid=- (Version vom 1.8.2018)