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aus und verdirbst alles! Barmherziger Gott, was soll das werden!…“

Unter schweren Seufzern gab er ihr endlich den Küchenzettel und rechnete ihr vor, wie viel Pfund Fleisch und Mehl und sogar wieviel Petersilienblätter sie dazu brauche.

Dies alles sprach er hastig, zischend und öfters aufhustend.

Fast betroffen stand Käthe vor ihm, durch Gedächtniskraft zeichnete sie sich niemals aus. Daher fiel es ihr schwer, all diese Kleinigkeiten zu merken, die er ihr herzählte.

Dieser über alle Töpfe und Kasserollen gebietende Herr war ihr eine völlig neue, fast niederschmetternde Erscheinung. Bisher hatte sie nur Befehle aus dem Munde einer Frau vernommen.

In den ihr bekannten Ehen spielte der Herr mehr die Rolle eines Gastes im Hause, für dessen Wäsche, Nahrung und Bequemlichkeiten zu sorgen war.

In ihren Augen war daher der Herr ein höheres Wesen, die Achse, um die sich alle die kleinlichen Wirtschaftsgeschäfte drehten.

Betrat sie zum Beispiel das Zimmer, in dem sich ihr früherer Herr gewöhnlich aufhielt, so empfand sie eine seltsame Angst und seine Blicke brannten auf ihr wie glühendes Eisen.[WS 1] Für sie war der Herr eine Art von Donnergott, der sie zu Staub zermalmen, der Polizei überliefern und sogar töten konnte.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Komma in der Vorlage
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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/092&oldid=- (Version vom 1.8.2018)