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Als Käthe die Tür öffnete, erhob sich Felix nicht einmal von seinem Lager.

Längst schon verlor er alle Aufmerksamkeit gegen die Weiber und hielt sie nur für untergeordnete Wesen, lediglich nur dazu bestimmt, dem Manne das teuere Leben zu erhalten.

Die dumpfe Atmosphäre des niemals gelüfteten Raumes benahm der Eintretenden fast den Atem.

Obgleich sie Felix nicht leiden mochte, gebot ihr die angeborene Höflichkeit dennoch, nicht unfreundlich gegen ihn zu sein.

„Guten Tag!“ sagte sie daher, indem sie ihre Truhe öffnete und ihre Sachen sorgfältig hinein legte.

Felix erwiderte kaum den Gruß und beobachtete sie nur, wie sie sich nach der Truhe bückte.

Entschieden war sie hübscher als Rosa und konnte also im Milch- oder Kaffeegarten bei gutem Willen doppelten Verdienst haben. Bei weitem jünger und frischer und so kräftig, wie ein Mecklenburgisches Pferd, bot sie ein weit besseres Material zu Einnahmen, aus denen er mehr und länger Vorteile ziehen könnte.

Schweigend erwog er diesen längst schon ihm durch den Sinn gegangenen Gedanken.

Rosa begann schon zu altern. Immer weniger Bargeld klirrte in der Schublade.

Nachlässig, abgespannt und unlustig, verlor sie allmählich die kleinen Nebeneinnahmen für ihre Bedienung. Dabei verharrte sie in törichtem Starrsinn

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/051&oldid=- (Version vom 1.8.2018)