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persönlichen Christenwandel und gottesdienstlichen Leben sollten die heidnischen Indianer mit Augen schauen können, „wie schön und gut es bei Jesu sei.“ Am 20. April 1845 schiffte sich das Auswandererhäuflein unter seinem von Dr. Kliefoth in Schwerin ordinierten Pastor Crämer in Bremerhaven ein. Nach einer ziemlich langen (50tägigen), zeitweilig gefährlichen Seereise traf die Kolonie in New-York ein, um dann ohne Aufenthalt landeinwärts zu ziehen. Der damalige Präses der Michigansynode, P. Schmidt in Ann Arbour, hatte mit einem andern kundigen Mann in der Grafschaft Saginaw einige zur Kolonisation geeignete Plätze ausgesucht, und bald erhob sich auf einem derselben, der zur Ansiedlung gewählt wurde, die erste fränkische Kolonie: Frankenmut am Caß-River in Saginaw-County, Michigan.

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 Die Grafschaft Saginaw liegt in der südlichen der beiden Halbinseln, aus welchen der Staat Michigan besteht. Ungefähr in der Mitte derselben bildet die Saginaw-Bai, zum Huronsee gehörig, einen Einschnitt in die Halbinsel und nimmt die Wasser des Saginaw-Gebietes, des bedeutendsten Flußsystems von Michigan, in sich auf. Der aus der Vereinigung aller dieser Gewässer entstehende Saginawfluß durchzieht eine äußerst waldreiche, fruchtbare aber flache und niedrige Landschaft. In dieser Gegend an dem obengenannten Nebenflusse des Saginaw, dem Caß-River, etwa fünf Stunden von


    David ausrufen darf: Dein Wort ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber. Die Welt lernte ich immer mehr kennen, daß sie eine Betrügerin und Seelenmörderin ist. Gott sei Lob und Dank, daß Er mich errettet hat aus der Obrigkeit der Finsternis und hat mich versetzt in das Reich Seines lieben Sohnes.
     So will ich denn im Namen des dreieinigen Gottes gehen, meine Herberge verlassen und hinüber über das Meer. Gott sei Lob und Dank, daß Er mich in diese Herberge geführt hat. Gott segne ferner meinen Herbergsvater, und lasse ihn in jenem Leben leuchten wie die Sonne immer und ewiglich.

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Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 3). C. Bertelsmann, Gütersloh 1892, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_3.pdf/46&oldid=- (Version vom 1.8.2018)