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 Mit ferneren Darstellungen verschont uns. Ihr hattet Zeit, Euch zu besinnen. Wir haben gleichfalls viel beraten, ehe dieser Brief abging. Bei diesen Entfernungen lassen sich einmal getroffene Maßregeln nicht ändern.

 Eurem Herrn Präses gebt von diesem Briefe Nachricht, wenn es Euch gut deucht. Ihr wäret der einzige vorbehaltene Fleck der Synode Missouri, wo wir noch eine Wirksamkeit hatten. Von St. Louis hat uns seit Jahr und Tag auch auf liebevolle Briefe kein Mensch zu schreiben Zeit oder Lust gehabt. Es ist (darum) genug, daß wir Ihnen schreiben, das ist den Brüdern in Frankenlust, Frankentrost, Frankenmut, Saginaw City, mit denen wir zu thun hatten.

 Wir würden unsere amerikanische Wirksamkeit völlig beschließen, wenn es anginge und wir dürften. Wir setzen keine Wirksamkeit Ihnen zum Trotz fort. Es wäre uns lieb, wenn die Erfahreneren unter Ihnen unsern Freunden und uns bei Eröffnung neuer Tätigkeit an die Hand gehen möchten. Warum soll, nachdem so viel nicht recht gethan, die Liebe erkalten?

 Allen teueren Freunden und Brüdern Friede und kein Lebewohl! Friede sei mit Euch und Euren Gemeinden. Der HErr und Sein Geist ertöte in Euch alles, was Ihm mißfällt und schenke Euch, was Ihm gefällt.

 Diesen Brief schrieb nach Beratung mit denen, welche die Sachen kennen und zu verwalten haben,

Ihr treuer, herzlich liebender 
Wilh. Löhe, exul. 

 Neuendettelsau, 4. Aug. 1853.“


Empfohlene Zitierweise:
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 3). C. Bertelsmann, Gütersloh 1892, Seite 107. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_3.pdf/112&oldid=- (Version vom 1.8.2018)