Seite:Wilhelm Löhes Leben Band 2.pdf/229

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Luther’s Wappen neben sonstiger schöner Verzierung. Der Nodus ist durch sich kreuzende Kreuzesbalken gebildet, welche in Email die Buchstaben A. G. N. S. (agnus) tragen. Den Kelch deckt eine Patena, das Ciborium schließt ein Deckel, der sich nach oben verjüngend eine Kreuzesblume mit einer Frucht aus Halbedelstein trägt, womit das Ciborium auch an der Schale geziert ist.

 Die beiden heiligen Gefäße sind silbern und vergoldet.

 Nach Löhe’s genauester Angabe, welche ein Ergebnis langjährigen, mit Vorliebe und Fleiß betriebenen Studiums war, wurden diese heiligen Gefäße von L. Scheele in Leipzig für den Betrag von 210 Thlr. 25 Gr. angefertigt, welcher Betrag ebenfalls aus freiwilligen Gaben zusammenfloß mit Ausnahme eines dafür bestimmten Vermächtnisses von 100 Fl. Am Dreieinigkeitsfest, 12. Juni des Jahres 1870, wurden die heiligen Gefäße geweiht und ihrer hohen Bestimmung gemäß verwendet.

 1870. Gleichzeitig mit der Pfarrkirche bekam auch die Filialkirche Wernsbach, welche noch keinen ordentlichen Kelch besaß, einen zwar minder kostbaren, aber dennoch sehr schönen, den liturgischen Anforderungen entsprechenden silbernen Kelch von gleicher Bauart und von demselben Meister angefertigt, wie der der Pfarrkirche. Dieser Kelch war ein Geschenk Löhe’s, welches er, wol im Andenken an die vielen schönen Gottesdienste, die er gemeinsam mit seiner seligen Gattin in dem ihm so lieben und traulichen Kirchlein zu Wernsbach feiern durfte, demselben widmete. Ein Honorar war dazu bestimmt, den Betrag zu decken.

 Hier dürfen wir wol auch noch einiger anderer Verdienste ähnlicher Art Erwähnung thun, durch welche sich Löhe Anspruch auf den Dank der Gemeinde erwarb.

 Im Jahre 1844 kamen durch Löhe’s Bemühungen die

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 2). C. Bertelsmann, Gütersloh 1880, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_2.pdf/229&oldid=- (Version vom 1.8.2018)