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IV.
6. Februar.
Dorothea,
Jungfrau, Märtyrin.


 Auch dieser Name gehört einer Person, die ebenso gewis historisch ist, als der hohe Gedanke ihres Lebens von der Nachwelt sagenhaft ausgebildet wurde. Es wird demjenigen, der in unserer Zeit von solchen Personen reden oder schreiben will, kaum gelingen, allezeit die Grenze zwischen Sage und Geschichte richtig einzuhalten, zumal die wunderbare Welt des ersten Christenlebens von unserem jetzt gewöhnlichen Leben und Wandel so verschieden ist, daß man nicht blos in die Versuchung kommen kann, Sage für Wahrheit, sondern auch Wahrheit für Sage zu halten. Daher verzichten auch wir gerne auf Unfehlbarkeit rücksichtlich der oben benannten Grenze und bescheiden uns, namentlich von der heiligen Dorothea, nur wieder zu erzählen, was von anderen am übereinstimmendsten über ihr Leben,

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/45&oldid=- (Version vom 2.10.2016)