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LVI.
4. Dezember.
Barbara.


 Die heilige Barbara erscheint auf manchen Bildern zu einer Seite der Mutter Gottes, während auf der anderen Seite die heilige Katharina gemalt ist. Grund und Ursach dieser Zusammenstellung wird verschieden angegeben; man sagt z. B. die Mutter Gottes in der Mitte bedeute die Kirche, Katharina die reiche hohe Ausbildung des menschlichen Geistes, Barbara die Tiefe des Gemüthes; beide fänden sich neben Maria, weil sich aller Reichthum des Geistes und alle Tiefe des Gemüthes zur Kirche neigen solle. Sinnig ist diese Deutung allerdings, wir aber maßen uns nicht an, den Sinn der Maler zu deuten, und waren auch nicht der Meinung, dieses Ortes denselben besonders hervorzuheben, da es uns vollkommen hinreicht, hiemit zu einer anderen wirklich vorhandenen Gemeinschaft

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/363&oldid=- (Version vom 9.10.2016)