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XLI.
14. August.
Athanasia,
Wittwe.


 Diese in manchen Gegenden sehr bekannte Wittwe wird mit einem Webstuhl neben ihr und einem leuchtenden Sterne auf der Brust abgebildet, denn da sie einst in früher Jugend an ihrem Webstuhle saß, kam eine Entzückung über sie, und es war ihr als ob ein leuchtender Stern von der Höhe hernieder käme, ihre Brust durchdränge, und ihr Inneres durchleuchtete. Seitdem war sie innerlich eine andere geworden, und der Ton ihres Lebens war für immer gefunden. Athanasia war übrigens die Tochter adelicher und reichbegüterter Eltern, des Nicetas und der Irene, und auf der Insel Aegina im Anfang des 9ten Jahrhunderts geboren. Die Welt und das Leben lachten ihr entgegen, wie weite, glänzende, reiche Auen, aber sie hatten dennoch für sie die Anziehungskraft verloren,

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/269&oldid=- (Version vom 9.10.2016)