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I.
21. Januar.
Agnes,
Jungfrau, Märtyrin.


 Es gibt seit der Reformationszeit viele, denen schon eine Erinnerung an die Märtyrer und Heiligen der ersten Jahrhunderte als ein Zeichen des Papismus und des Aberglaubens gilt. Dazu erscheinen ihnen alle Geschichten der alten Heiligen nicht Legenden, das ist Lesestücke, sondern Lügenden zu sein, weil sich an manche Heiligengeschichte Sage und Fabel angehängt hat. Doch pflegt man hie und da auch einmal einen Namen gelten zu laßen, und unter diesen dürfte sich der der heiligen Agnes finden, von welcher die Kirchenväter mit übereinstimmender Ehrerbietung reden und welche Prudentius, ein Fürst unter den christlichen Dichtern, besungen hat. Und doch war diese Agnes ein Kind von erst dreizehn Jahren; ein so kurzes Leben reichte hin, sie zu einem Lichte für ferne Zeiten zu machen. Was dies Kind gesagt, gethan, gelitten, ist weit und breit bekannt worden

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/21&oldid=- (Version vom 2.10.2016)