In der Zeit jener merkwürdigen und segensreichen Bewegung von den brittischen Inseln her nach Deutschland, welcher unsere Väter und wir in manchen Gegenden den Wiederaufbau, in anderen aber geradezu den Neubau der christlichen Kirche deutschen Namens verdanken, verließen nicht blos reich begabte Männer von England und Irland, sondern auch edle Töchter jene ihre heimatlichen Gegenden und halfen in der dem Weibe geziemenden Weise aller Orten den Dienern Gottes zum Werke. Ist es daher Pflicht des Dankes und Gebot des HErrn, die Männer nicht zu vergeßen, welche uns die Ströme des Heiles zugeleitet haben; so werden wir ebensowenig das Gedächtnis der Frauen vernachläßigen dürfen, die in Verleugnung des eigenen Willens und Guthabens, in Armuth und Entbehrung
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/151&oldid=- (Version vom 9.10.2016)