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dein gläubiges, freudiges Herz, sag’s ihm, so freut sich mein Herz, so ist’s erneut durch etwas, was vor euch nichts ist und nichts gilt, was ihr nicht kennt, weil ihr’s nicht seht, sag’s ihm, das Unsichtbare. Und wenn du heimgehst zu deinem Gott und zu meinem Gott, so bringe Ihm eine Garbe mit heim, die du Ihm gelesen, ein Bündlein Seelen, die ER dir gegönnt, für Sein Reich in ein Bündlein zu binden!




 Brüder, seht hier die Wirkung einer Predigt und einer Taufe! Die Predigt Philippus’, sie war keine andere, als die meine, ein Ton ist es, der aus aller Prediger Kehlen dringt! Seine Taufe, sie ist, wie wenn ich taufe! Denn im Grunde predigen und taufen wir beide nicht, nicht wir sind’s, die solche Wirkungen hervorbringen. Wisset ihr, wer es ist? Das ist der Geist der Pfingsten, der hochgelobte Gottesgeist, der kann heute, was er damals konnte, und thut’s auch! Der mache, mache, Amen, Amen, meine Worte zu feurigen Pfeilen, und gebe, daß euer Herz durch mein Predigen erneut werde, wie durch Philippus’ Predigt der Kämmerer erneut wurde! Und wenn ihr schon getauft seid, so verleihe der barmherzige Gott, daß ihr zurückkehren möget zu eurer Taufe. Die Taufe wirkt bisher, habt ihr nicht geglaubt bisher, so glaubt jetzt an eure Taufgnade und nehmt hin Vergebung eurer Sünden in Kraft eurer Taufe, Leben und Frieden, und zieht fröhlich eure Straße! Amen, Amen.