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20.
Schriftgründe.

 Beide, der Löse- wie der Bindeschlüssel, wurden den h. Aposteln und ihren Nachfolgern zum Heile der Kirche anvertraut – und zwar von dem HErrn selbst. Drum unser HErr Christus spricht zu dem Apostel Petrus:

„Ich will dir des Himmelreichs Schlüssel geben. Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel los sein.“ Matth. 16, 19.

 Ebenderselbe sagt Matth. 18, 18 zu seinen Jüngern insgesamt:

„Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein; und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein.“

 Und am Abend des Auferstehungstages kam Er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen:

„Friede sei mit euch! Gleichwie Mich der Vater gesandt hat, so sende Ich euch.“

 Und da Er das sagte, blies Er sie an, und spricht zu ihnen:

  „Nehmet hin den heiligen Geist! welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen, und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“ Joh. 20, 21–30.


Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Einfältiger Beichtunterricht für Christen evangelisch-lutherischen Bekenntnisses. Kommissionsverlag der Buchhandlung der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1900, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Beichtunterricht_(4._Auflage).pdf/52&oldid=- (Version vom 17.7.2016)