William Shakespeare: Was ihr wollt. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII. | |
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aus, und gieng auch eben so gekleidet, von solcher Farbe, und so ausstaffiert wie ich; denn ihn copiere ich in dieser Verkleidung – – O, wenn es so ist, so werd’ ich den Sturm und die Wellen liebreich statt grausam nennen.
Sir Tobias.
Ein recht schlechter armseliger Bube, und eine feigere
Memme als eine Hindin; seine Schlechtigkeit zeigte sich in
seiner Aufführung gegen seinen Freund, den er in der Noth
verläugnete; und von seiner Feigheit kan euch Fabian erzählen.
Fabian.
Eine Memme ist er, eine recht fromme, friedfertige feige Memme.
Sir Andreas.
Mein Seel! Ich will ihm nach und ihn prügeln.
Sir Tobias.
Thut das, gebt ihm Maulschellen, bis er genug hat,
nur den Degen zieht nicht gegen ihn.
Sir Andreas.
Wenn ich’s nicht thue – –
Fabian.
Kommt, wir müssen doch sehen, wie er das machen wird.
Sir Tobias.
Ich wollte wetten was man will, es wird doch nichts daraus werden.
William Shakespeare: Was ihr wollt. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 478. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/478&oldid=- (Version vom 1.8.2018)