William Shakespeare: Was ihr wollt. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII. | |
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eigne Hand dafür zu haben glaubt, daß sie sterblich in ihn verliebt sey. Alles was wir aus diesem Intermezzo der Uebersezung würdig halten, ist das Gespräch des Malvolio das er mit sich selbst hält, eh und da er den unterschobnen Brief findet, und aus welchem wir nur die abgeschmakten Ausruffungen, Schwüre und Parenthesen weglassen, welche die beyden Junkers a parte machen.
Maria zu Sir Tobias, Sir Andreas und Fabian.
Maria.
Geht, verbergt euch alle drey in die Laube dort; Malvolio
kommt diesen Gang herauf; er stuhnd schon diese halbe
Stunde lang dort in der Sonne, und gesticulirte gegen
seinem eignen Schatten – – gebt auf ihn acht, ich bitte euch,
ihr werdet Spaß davon haben: Denn ich bin sicher, dieser
Brief wird ihn in die lächerlichste Betrachtungen versenken – –
Haltet euch still, wenn ihr euch nicht selbst einen Spaß verderben
wollt – – lieg du da – – (Sie wirft den Brief hin, und entfernt sich.)
Es kommt alles aufs Glük an, alles aufs Glük! Maria sagte mir neulich, sie könne mich überaus wohl leiden, und ich habe selbst gehört, daß sie sich herausgelassen hat,
William Shakespeare: Was ihr wollt. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 451. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/451&oldid=- (Version vom 1.8.2018)