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William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.

Reizungen, deine Blike, dein Lächeln, sind aus meinem Herzen ausgewischt; und in deinem Bette, dem Schau-Plaz deiner zügellosen Lust, soll deine Straffe dich erhaschen!

(Er geht ab.) 


Dritte Scene.
Lodovico und Gratiano treten in der Ferne auf.

Cassio.

Wie dann, he! Ist kein Wächter, ist kein Mensch da? Mörder, Mörder!

Gratiano.

Es ist irgend ein Unheil begegnet; die Stimme ist gräßlich.

Cassio.

O Hülfe!

Lodovico.

Horcht!

Rodrigo.

O elender Bösewicht!

Lodovico.

Ich höre zween oder drey wehklagen. Es ist stokfinster; es könnte Verstellung seyn: Es ist nicht sicher, näher hinzugehen, da unsrer nur zween sind.

Empfohlene Zitierweise:
William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/367&oldid=- (Version vom 1.8.2018)