Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII. | |
|
Desdemona (singt.)
Das arme Ding, sie saß und sang, an einem Baum saß sie,
Singt alle, grüne Weide;
Die Hand gelegt auf ihre Brust, den Kopf auf ihrem Knie,
Singt Weide, Weide, Weide;
Der Bach, der murmelt neben ihr, in ihre Seufzer ein,
Singt Weide, Weide, Weide;
Und ihrer Thränen heisse Fluth erweichte Kieselstein;
Singt Weide, Weide, Weide;
Weide, Weide, Weide etc.
Ich bitte dich, mache hurtig, er wird alle Augenblike wiederkommen.
Singt all’, ein grünes Weiden-Zweig, das muß mein Kränzchen seyn.
* * *
O! tadelt nicht sein hartes Herz, mein Herz verzeiht ihm gern;
Nein, das folgt noch nicht – – Horch was klopft so?
Aemilia.
Es ist nur der Wind.
Empfohlene Zitierweise:
William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 359. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/359&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 359. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/359&oldid=- (Version vom 1.8.2018)