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William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.

Rodrigo.

Mein hochzuverehrender Herr und Gönner, kennt ihr meine Stimme nicht?

Brabantio.

Wahrlich nicht; wer seyd ihr dann?

Rodrigo.

Mein Nam’ ist Rodrigo.

Brabantio.

Desto schlimmer! Hab ich dir nicht verboten, um meine Thüren herum zu schwärmen? Hab ich dir nicht aufrichtig und ehrlich herausgesagt, meine Tochter sey nicht für dich gemacht? Und izt, nachdem du dich voll gefressen und gesoffen hast, kommst du in tollem Muthe boshafter Weise den Narren mit mir zu treiben, und mich in der Ruhe zu stören?

Rodrigo.

Herr, Herr, Herr – –

Brabantio.

Aber du darfst dich unfehlbar darauf verlassen, daß mein Unwille und mein Ansehen es in ihrer Gewalt haben, dich theuer davor bezahlen zu machen.

Rodrigo.

Geduld, mein guter Herr.

Empfohlene Zitierweise:
William Shakespeare: Othello, der Mohr von Venedig. Übersetzt von Christoph Martin Wieland, Shakespear Theatralische Werke VII.. Orell, Geßner & Comp., Zürich 1766, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wieland_Shakespear_Theatralische_Werke_VII.djvu/185&oldid=- (Version vom 1.8.2018)